Sonntag, 21. Januar 2007
4 Tage vor dem Abflug
Es ist krass, dass ich mir schon fast zwei Monate um die Ohren geschlagen hab, seitdem ich auf der Farm in Spanien aufgehoert hab. Eigendlich hatte ich geplant direkt von Barcellona nach Madrid zu gondeln und nicht mehr nach Deutschland zu fahren. Aber es hat sich als äusserst positiv erwiesen dies zu tun. Nun hab ich nämlich ne Credit Karte, ne Auslands Krankenversicherung, en neuen Reisepass (falls ich länger in süd amerika bleiben sollte) und hab viele meiner Freunde getroffen.
Aber die zwei Monate hatten auch ein Gefühl von einem Rentner-Dasein, da ich jeden Tag mir überlegen musste, wie ich meinen heutigen Tag kreative und produktive gestallten sollte. Klar hatte ich sinnvolle Sachen zu tun, aber es hat immer was gefehlt - sehr war scheinlich die Rotine, die ich so sehr liebe.
Ich frage mich auch noch jetzt, warum ich eigendlich nach Südamerika fliege fuer en ja, wenn es fuer mich klar ist mich nieder zu lassen an einem Ort und Wurzeln zu schlagen. Endlich mehr zu lernen ein Bauer zu sein, aber ich habe das Gefühl das es nicht in Deutschland sein soll. Aber wenn ich mir so die Welt Situation anschaue; mit dem Klima wechsel und dem streben nach dem Wirtschaftswachstum, ist mir klar das es sehr bald Chaos geben wird. Und der Chaos ist schon da aber es wird nur noch viel schlimmer. Und deswegen frag ich mich, warum ich auf weltreise los zockel, wenn die Erde meine hilfe benötigt???!!!!
Aber ich habe mir eins vorgenommen: so schnell wie möglich "meine" Farm zu finden und Verantwortung zu übernehmen. Ob es schon auf dem Trip passiert weiss ich nicht, aber dagegen hätte ich nichts.
Und so heisst auch mein Monto zur Zeit "Ankommen", aber ich bin noch gar nicht weg aus Deutschland. Aber ich sehe es eher auch als ein "Ankommen" in mir selbst - zu frieden sein mit mir und nicht immer mich beschäftigen müssen, so das ich meinen Schmerz nicht spühren muss. Das ist so mein grösstes Lebens-projet.
Im Grunde bin ich glücklich das es nur noch vier Tage sind bis Sarah, Ulf und ich in den Flieger steigen. Und in den nächsten drei Tagen trampe ich zu Katy nach Bremen/Hamburg und besuche sie. Aber was ich auch bemerkt habe an mir ist, dass ich mich in mein Schnecken Haus zurück ziehe und eher mehr anti-sozial bin. Mich nicht so viel mit meinen Freunden treffe, die sich beschweren das ich mich nicht melde. Aber: das Leben ist schön und ich freue mich auf den Trip mit den beiden.

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